Partnerschaft
Mobilität

Projekt «LiLi mobility»

Es staut sich in Liechtenstein. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass neben 12'000 Binnenpendlern noch zusätzlich 20'000 Pendler aus den benachbarten Staaten tagtäglich in unser kleines Land zur Arbeit fahren. 75 Prozent dieser Pendler nutzen den eigenen PKW, im Durchschnitt sitzen gerade einmal 1,04 Personen in einem Fahrzeug.

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) kann gerade im suburbanen Raum nicht mit dem PKW Schritt halten: Viele Umstiege, Wartezeiten sowie einige Strecken, die zusätzlich noch zu Fuss zurückgelegt werden müssen, sorgen für wenig Komfort und benötigen deutlich mehr Zeit. Und für alternative Fortbewegungsmittel wie etwa Rad oder Roller fehlen oft eigens dafür vorgesehene Wege oder spielen ganz einfach Jahreszeit und Wetter nicht mit. Für mehr Lebensqualität und zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts braucht es daher in Liechtenstein eine innovative Mobilitätsstrategie, die den Herausforderungen des suburbanen Raums mit seiner naturgemäss schwächeren Infrastruktur gerecht wird.

Das Projekt «Lili mobility» hat sich – orientiert an den 10 Leitprojekten des Mobilitätskonzeptes 2030 – zum Ziel gesetzt, ein neues, auf Liechtenstein massgeschneidertes Mobilitätssystem zu etablieren. Dabei setzt man auf zwei Lösungsansätze:

Verkehrsoptimierung: Durch Aufbau einer, auf künstlicher Intelligenz basierenden, sekundengenauen Verkehrsüberwachung und Ampelschaltung soll in Zukunft der Verkehrsfluss optimiert werden.

Verkehrsreduzierung: Ziel ist es, Personen und Transportgüter mit ähnlichen Fahrtzielen zu «bündeln» und gleichzeitig auch die sogenannte «letzte Meile» für beide Bereiche zu optimieren. Dies soll durch den Einsatz von MiniBussen mit bis zu 8 Sitzplätzen pro Fahrzeug bzw. auch durch eScooter und eBikes in zentralen Lagen erfolgen.

Das On-Demand MiniBus-Angebot soll es vor allem Pendlern über eine eigene, einfach zu bedienende App ermöglichen, nicht nur deutlich umweltfreundlicher, sondern auch schneller, entspannter, komfortabler und sogar günstiger als mit dem eigenen PKW zur und von der Arbeitsstätte zu gelangen.

Die Stiftung Lebenswertes Liechtenstein initiierte zusammen mit Partnern aus Industrie und Politik die Projektmodellierung. Die Modellierung lieferte realitätsgetreue Zahlen, Fakten und Auswirkungen. Eine Diskussionsgrundlage, mit der nun die zweite Phase detailliert geplant werden kann. Ganz nach dem Motto: Die Mobilitätswende gemeinsam gestalten!

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