
Stiftungen – mutig in eine nachhaltige Zukunft!
Mit den SDGs haben die Vereinten Nationen die globalen Herausforderungen für eine gerechte und lebenswerte Welt für alle beschrieben. Sie bieten eine gute Quelle für das Festlegen von neuen Themen für Stiftungen. Nach anfänglichen Fortschritten ist der Prozess aufgrund von Pandemie und Kriegen zuletzt ins Stocken geraten und braucht neuen Schwung.
Stiftungen sind für die Rolle des Antreibers und Innovators prädestiniert. Ihre Langfristigkeit impliziert ein Verständnis von und für Nachhaltigkeit: Organisationen, die errichtet wurden, um Generationen zu überdauern, können die Herausforderungen der Zukunft nicht ignorieren.
Ein weiterer Faktor spricht für eine wichtigere Rolle von Stiftungen bei der globalen Transformation: ihre Unabhängigkeit. Anders als Regierungen müssen sie nicht auf Wahlperioden achten, anders als Unternehmen nicht auf Quartalszahlen und anders als beide nicht auf die Konkurrenz. Sie können Risiken, langfristige Verbindlichkeiten und Kooperationen eingehen, die sich Regierungen und Unternehmen nicht leisten können. Und ihre Neutralität und «convening power» als respektierte Akteure der Zivilgesellschaft erlaubt es ihnen, Partnerschaften über Sektoren- und Parteigrenzen hinweg zu initiieren und zum Erfolg zu führen.
Dies gilt auch für Stiftungen, die weder Umweltschutz noch Nachhaltigkeit zu ihren Zwecken zählen. Denn die Zukunft spielt sich in vielen Feldern ab – Bildungsstiftungen können mit Angeboten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung Beiträge leisten, Kulturstiftungen den künstlerischen Umgang mit den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft fördern.
Unabhängig von ihrem Zweck haben alle Stiftungen ein weiteres Handlungsfeld: ihre Vermögensanlage. Dass Finanzanlagen heute nach ESG-Kriterien beurteilt werden, sollte inzwischen selbstverständlich sein. Darüber hinaus können Stiftungen inzwischen aber auch in vielfältiger Weise als Impact-Investoren mit ihrem Vermögen in nachhaltige Wirkung investieren.
Für Stiftungen gibt es angesichts der existenziellen Herausforderungen unserer Zeit keine guten Gründe mehr am Bewährten festzuhalten – ohne sich den Fragen der Zukunft zu stellen. Das Center für Philanthropie an der Uni Liechtenstein unterstützt Stiftungen und Philanthropen bei diesem Prozess.